Stadion wird evakuiert DFB-Testspiel in Hannover abgesagt

Das Freundschaftsspiel zwischen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und Holland in Hannover findet nicht statt. Das teilt die Polizei mit ohne Gründe zu nennen. Die Zuschauer werden gebeten, zügig aber ohne Panik nach Hause zu gehen.

Das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden ist gut anderthalb Stunden vor dem geplanten Anpfiff um 20.45 Uhr abgesagt worden. Das teilte die Polizei in Hannover offiziell mit, nannte aber auf n-tv.de Anfrage zunächst keine weiteren Gründe. Die Zuschauer im Stadion wurden gebeten, sich "zügig, aber ohne Panik nach Hause" zu begeben.

n-tv.de Reporter Stefan Giannakoulis berichtete aus dem Stadion von einer nervösen Stimmung. In der Stadt seien Martinshörner zu hören. Trotzdem laufe die Evakuierung des Stadions weitgehend geordnet. Nach Angaben von n-tv Reporter Alexander Oetker soll sich Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits im Stadion befunden haben. Die Mannschaften waren offenbar noch nicht im Stadion eingetroffen.

Laut Oetker gibt es im Stadion Gerüchte, wonach ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden sei. Dafür gibt es aber keine Bestätigung. "Sicherheit geht immer vor. Es ist eine Befürchtung, die man immer hat. Ich vertraue der Polizei, dass sie hier die richtige Entscheidung getroffen hat. Wenn eine Gefährdungslage vorliegt, dann müssen solche Schritte eingeleitet werden", sagte Hannovers Bürgermeister Stefan Schostok zur Spielabsage.

Stadion kurzzeitig abgeriegelt

Zuvor war am frühen Abend bereits ein verdächtiger Gegenstand in Stadionnähe entdeckt worden. Daraufhin wurden die Zufahrten zur Arena kurzzeitig gesperrt. Nach einer halben Stunde konnten die Einsatzkräfte aber um kurz vor 18.30 Uhr Entwarnung geben. Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Medien soll ein herrenloser Koffer die Aufregung verursacht haben.

Rund um das geplante Freundschaftsspiel herrschten in Hannover extrem strenge Sicherheitsvorkehrungen. Nach den Anschlägen von Paris hat die Polizei ihre Präsenz vor Ort stark erhöht. In der Stadt patrouillieren zahlreiche bewaffnete Einsatzkräfte mit Maschinenpistolen. Bei der Terrorserie in der französischen Hauptstadt am vergangenen Freitag hatten die Attentäter auch versucht, während des Testspiels zwischen Frankreich und Deutschland ins Stade de France einzudringen.

Neben sehr strengen Einlasskontrollen wurde auch das Stadion selbst äußerst gründlich geprüft. Vor der Öffnung des Stadions für die Fans um 18.45 Uhr prüften Sicherheitskräfte jeden einzelnen Sitz.

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