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Ungelesen 01.05.15, 13:02   #1
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Netzteil Rechner: So ermittelst du die richtige Leistung für dein Netzteil



Wenn du das Problem noch nicht kennst, wirst du es bald kennen lernen: Du hast deinen Gaming Rechner zusammengestellt, alle Komponenten super aufeinander abgestimmt und nur noch das Netzteil fehlt – nur noch das Netzteil?

Wieviel Power benötigt denn dein Rechner nun eigentlich? Was ziehen alle Komponenten im Idle Mode und wieviel Power benötigen die Komponenten in der Spitze, wenn du mal einen richtigen Gaming-Marathon hinter dich bringst…?

Wenn ein neuer Rechner zusammengestellt wird oder das Aufrüsten des PCs ansteht, machen sich viele Anwender zwar Gedanken um die Kernkomponenten wie CPU und Grafikkarte, vernachlässigen dabei aber häufig das Netzteil. Dabei kann das falsche Netzteil im PC unangenehme Folgen haben und für ein instabiles System oder einen zu hohen Stromverbrauch sorgen, je nachdem ob das Netzteil zu schwach oder überdimensioniert ist. Der Markt hält viele verschiedene PC-Netzteile mit Nennleistungen zwischen 350 und 1000 Watt für dich bereit und unterschiedliche Zertifikate können zusätzlich Verwirrung stiften. Welches Netzteil geeignet ist, hängt natürlich vom Stromverbrauch der Komponenten ab, dabei gibt es aber vor allem bei Prozessoren und Grafikkarten große Unterschiede. Wenn du dir ein wenig Zeit nimmst, kannst du aber ganz einfach das richtige PC Netzteil berechnen.

CPU und Grafikkarte sind die größten Verbraucher

Möchtest du das richtige PC Netzteil errechnen, sollte du vor allem auf die CPU und auf die Grafikkarte ein besonderes Augenmerk legen, denn die beiden Komponenten sind mit Abstand die größten Stromverbraucher im System. Ein hochgezüchteter Prozessor kann bis zu 150 Watt aus dem Netzteil ziehen, in Extremfällen sind sogar mehr als 200 Watt Strombedarf möglich. Grafikkarten können den Stromverbrauch der CPU aber problemlos toppen. Vor allem die leistungsstarken Grafikchips, die in Gaming-PCs zum Einsatz kommen, verbrauchen bis zu 250 Watt. Besitzt die Grafikkarte zwei Kerne steigt der Wert oft sogar auf mehr als 500 Watt. Setzt du zwei oder mehr Grafikkarten im SLI-Verbund oder im Crossfire-Modus ein, musst du den Stromverbrauch natürlich dementsprechend multiplizieren. Das große Problem bei der Wahl des richtigen Netzteils sind die großen Unterschiede beim Strombedarf. Während man sich bei den anderen Komponenten des Rechners auf gewisse Standardwerte verlassen kann, gibt es bei Prozessoren und Grafikkarten, je nach Leistungsklasse, eine breite Spanne.

TDP ist der Schlüssel zum Erfolg


Zum Glück gibt es einen Weg, mit dem du trotz der großen Unterschiede ziemlich genau das richtige PC Netzteil berechnen kannst. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Thermal Design Power, kurz TDP, die in den technischen Spezifikationen von CPUs und Grafikkarten zu finden ist. Mit der TDP gibt der Hersteller die maximale thermische Verlustleistung in Watt an, die einerseits die Grundlage der Kühlung darstellt, aber auch für die Berechnung der Stromzufuhr herangezogen werden kann. Die TDP bezieht sich auf hohe Lasten, die bei einer starken Auslastung der Chips erreicht werden. Dazu zählen Szenarien wie die Videokodierung oder Spiele, bei denen CPU und Grafikkarte Schwerstarbeit verrichten müssen. Der TDP-Wert gibt den Stromverbrauch zwar nicht hundertprozentig genau wieder, da der reelle Strombedarf in der Praxis meist etwas unter der TDP liegt, trotzdem eignet sich die TDP hervorragend als Richtwert, um das richtige Netzteil für den Rechner zu ermitteln. Da du die technischen Spezifikationen von CPUs und Grafikkarten schon vor dem Kauf auf den Webseiten der Hersteller einsehen kannst, lässt sich die TDP schon bei der frühen Planung eines neuen Systems berücksichtigen.

Weitere Komponenten nicht vergessen

Auch wenn die CPU und die Grafikkarte die größten Stromverbraucher im System sind, müssen natürlich auch die anderen Komponenten berücksichtigt werden, wenn du auf der Suche nach dem richtigen PC Netzteil bist. Hier kann man bestimmte Standardwerte in die Berechnung einfließen lassen, denn beim Stromverbrauch von Mainboards, Laufwerken und Lüftern gibt es in der Regel nur geringe Unterschiede. Beim Mainboard kannst du von rund 15-20 Watt ausgehen, 3,5 Zoll-Festplatten schlagen mit etwa zehn Watt Stromverbrauch zu Buche. Nicht zu vernachlässigen sind externe Geräte, die per USB angeschlossen sind und keine eigene Stromversorgung besitzen. Diese Geräte können jeweils bis zu drei Watt verbrauchen. Auch Soundkarten und DVD-Laufwerk sollten in die Berechnung einfließen.

Eine Übersicht mit Richtwerten häufig genutzter Komponenten:
• Mainboard: 15 – 20 Watt
• 3,5 Zoll-Festplatte: 10 Watt
• 2,5 Zoll-Festplatte: 5 Watt
• DDR2-RAM-Riegel: 2 Watt
• DDR3-RAM-Riegel: 1,5 Watt
• DVD-Brenner: 7 Watt
• Soundkarte: 7 Watt
• PCI-Karte (Netzwerk u.ä.): 4 Watt
• Gehäuselüfter: 2 Watt


Eine Beispielrechnung

Möchtest du nun das richtige PC Netzteil berechnen, addierst du die TDP-Werte der CPU und der Grafikkarten mit den Verbrauchswerten der anderen Komponenten und bekommst so einen sehr guten Anhaltspunkt. In unserer Beispielrechnung nehmen wir den modernen Core i7-5930K-Prozessor von Intel mit einem TDP-Wert von 140 Watt und die leistungsstarke Grafikkarte AMD Radeon R9 290X, in deren technischen Spezifikationen die TDP mit 250 Watt angegeben ist. Bei beiden Komponenten kannst du also mit 390 Watt Stromverbrauch rechnen. Dazu rechnest du das Mainboard, mehrere Festplatten, RAM-Riegel, einen DVD-Brenner und mehrere Gehäuselüfter und errechnest so einen Stromverbrauch von rund 465 Watt. Bei der Auswahl des PC Netzteils solltest du nun noch einen gewissen Puffer einrechnen. Mit einem errechneten Strombedarf von 465 Watt wärst du mit einem Netzteil gut bedient, das eine Nennleistung von rund 550 Watt besitzt und die angegebene Leistung in Lastsituationen auch zuverlässig liefern kann. Im Internet findest du verschiedene Netzteil Rechner, mit denen du den Strombedarf ganz einfach errechnen lassen kannst.

80PLUS-Zertifikat für ein effizientes Netzteil


Strom ist in Deutschland vergleichsweise teuer, deshalb solltest du beim Kauf eines Netzteils nicht nur darauf achten, dass es die angegebene Leistung zuverlässig liefern kann, sondern auch die Effizienz in die Kaufentscheidung mit einfließen lassen. Das 80PLUS-Zertifikat wurde zu diesem Zweck geschaffen. Das Zertifikat bestätigt dem Hersteller, das ein Netzteil mindestens einen Wirkungsgrad von 80% erreicht. Neben 80PLUS gibt es noch höhere Zertifizierung, von 80PLUS Bronze mit einem Wirkungsgrad von 85% über 80PLUS Silber und Gold bis hin zu 80PLUS Platinum und Titanum, die einem Netzteil bei 50% Last einen enorm guten Wirkungsgrad von 94% bzw. sogar 96% abverlangen. Warum du auf den Wirkungsgrad achten solltest, liegt auf der Hand: Je besser der Wirkungsgrad eines Netzteils, desto weniger Energie verpufft ungenutzt. Besitzt ein 500 Watt Netzteil einen Wirkungsgrad von 80%, benötigt es aus der Steckdose rund 630 Watt, um die 500 Watt Nennleistung an den Rechner weitergeben zu können. Bei einem Wirkungsgrad von 70% sind es schon 710 Watt. Ein guter Wirkungsgrad wirkt sich also direkt positiv auf den Stromverbrauch und damit auch auf die Stromrechnung aus.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass du bei der Planung eines neuen Systems auch auf das Netzteil achten solltest. Ist das Netzteil zu schwach, startet der PC gar nicht oder ist unter Last instabil. Ein Netzteil, das überdimensioniert ist, kostet unnötiges Geld. Mit den TDP-Werten von CPU und Grafikkarte, sowie den Standardwerten für die anderen Komponenten kannst du dir einen guten Überblick über den Stromverbrauch verschaffen und so das richtige PC Netzteil ermitteln. Office- und Multimediarechner kommen oft schon mit einfachen 350 Watt-Netzteilen zurecht, für die meisten Gaming-PCs eignen sich Netzteile mit Nennleistungen von 500 bis 600 Watt gut. Nur in absoluten Ausnahmesituationen, zum Beispiel beim Einsatz gleich mehrerer hochgezüchteter Grafikkarten, sind überhaupt Netzteile mit 800 Watt oder gar 1000 Watt nötig. Achtest du außerdem auf einen guten Wirkungsgrad, rundet das die Entscheidung ab und wirkt sich positiv auf die Stromkosten aus.


Nutze unseren Netzteil Rechner, um den Leistungsbedarf Deiner PC Komponenten zu ermitteln und das passende Netzteil zu finden!

So funktioniert der Netzteil Rechner


In unserer Datenbank haben wir die Leistungsdaten aktueller Grafikkarten und Prozessoren abgelegt, die Du bequem oben auswählen kannst. Neben diesen Hauptstromfressern Deines Gaming PCs sind zudem noch die durchschnittlichen Stromverbräuche weiterer Komponenten wie dem Mainboard, HDDs, SSDs, Laufwerken etc. in unserer Datenbank hinterlegt. Auf Basis Deiner individuellen Rechner Konfiguration kannst Du mit Hilfe des Netzteil Rechners dann ermitteln, wieviel Leistung maximal von Deinem PC (also unter Volllast) verbraucht wird. Um wirklich auf Nummer sicher zu gehen, wird auf den eigentlichen Gesamt-Maximalverbrauch Deiner Komponenten nochmal ein Puffer von 10% aufgeschlagen. Als Ergebnis erhältst Du die Summe der maximalen Stromverbräuche der Einzelkomponenten Deines PCs und damit den Gesamstrombedarf in Watt. Zusätzlich findest Du für die ermittelte Netzteil-Leistungsklasse ausgewählte Netzteil-Empfehlungen im Preisvergleich. So gelangst Du schnell und einfach zum passenden Netzteil für Deinen Gaming PC.

Nützliches:

PC-Netzteil ohne PC starten (Kurzschließen)

Um ein Netzteil auf Funktionalität zu prüfen, kann es durch überbrücken zweier Kontakte am ATX-Stecker manuell gestartet werden

Zum manuellen starten des Netzteils ohne Mainboard, muss "PS_ON" mit "Masse" verbunden werden. Also einfach eine Büroklammer aufbiegen und die beiden Kontakte verbinden. Das Netzteil läuft, solange der Kontakt besteht.

20 poliger ATX-Stecker

Zum Kurzschließen - Kontakt 14 und 16 verbinden

24 poliger ATX-Stecker


Zum Kurzschließen - Kontakt 16 und 18 verbinden

Es gibt aber auch Überbrückungsstecker z.B. bei Ebay (Preis9€)!


Am besten noch ein Lüfter am Molex-Stecker anschließen, dann sieht man gleich, ob das NT startet.

Wer glaubt er bekommt einen Stromschlag, kann auch den Kaltgerätestecker vom Netzteil abziehen, die beiden Kontakte am ATX-Stecker überbrücken und den Kaltgerätestecker wieder am Netzteil anschließen!

Sollte das Netzteil nicht anspringen oder es die Sicherung raus hauen, ist das NT kaputt!

Achtung!!!
Das Netzteil sollte nicht längere Zeit ohne Verbraucher betrieben werden, da es sonst kaputt geht!



Warnung:
Jegliche Modifikation an eurer Hardware geschieht auf eigene Gefahr. Ich bin nicht verantwortlich für evtl. Schäden die durch Modifikation an eurer Hardware entstehen!



Netzteiltester:



PC ATX Netzteil-Tester, mit LCD Anzeige
zeigt den Status aller Spannungen des Netzteils zuverlässig
an, Anschluß und Test für 20/24 polige Mainboard-Stecker,
4, 6 und 8 polige Zusatzstecker, sowie Floppy und SATA
Stecker, Aluminium-Gehäuse, einfache Plug & Play Bedienung

ATX Netzteil-Testgerät - mit LCD Anzeige
- Anschluss und Test für 20/24 polige Mainboard-Stecker, 4, 6 und 8 polige Zusatzstecker, sowie Floppy und SATA Stecker -
einfache und schnelle Plug & Play Bedienung -
robustes Aluminium-Gehäuse -
ideal für den Computer-Service-Techniker und ambitionierten PC-Benutzer -
Testergebnisse werden über LCD Anzeige dargestellt

Anwendungsbeispiele:
- ermöglicht die schnelle Prüfung aller Spannungsausgänge eines PC-Netzteils

gibt es auch bei Ebay zum kaufen (Preis25€)!

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