The Pirate Bay: Comeback wird mit Fake-Dateien überschwemmt
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Am vergangenen Wochenende feierte mit The Pirate Bay der ehemalige Schrecken der Film- und Musikindustrie eine Rückkehr, zuvor war der Torrent-Indizierer Mitte Dezember nach einer Aktion der schwedischen Polizei vom Netz genommen worden. Das Comeback verlief bisher aber alles andere als optimal.
The Pirate Bay hat zumindest anfangs eine Bedeutung gehabt, die weit über eine simple Piraterie-Seite hinausging. Im Umfeld des berühmt-berüchtigten Verzeichnisses entstand eine Bewegung, die (zumindest eine Zeit lang) sogar einigen Europa-weiten politischen Einfluss hatte.
Doch damit hat das TPB-Comeback vom vorigen Samstag nicht viel gemeinsam, da der Indizierer einem Bericht von TorrentFreak (TF) zufolge nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Denn zum einen kämpft die Seite mit schwerwiegenden Stabilitätsproblemen, zum anderen wird sie mit gefälschten Dateien regelrecht überflutet.
Nach Angaben des bekannten Filesharing-Blogs verlief der Neustart am vergangenen Samstag noch zufriedenstellend: Das Backup der Datenbank dürfte ein "aktuelles" sein und vom Tag vor der Schließung Mitte Dezember stammen - vor der aktuellen Rückkehr hatte es dazu gegenteilige Gerüchte gegeben.
Fake-Flut
Schwerwiegender dürfte aber wiegen, dass die Qualität der Seite sehr zu wünschen lässt. Bereits Ende Januar berichtete TF, dass man dort keine Admins und Moderatoren "beschäftigen" wird. Und die dazugehörigen Bedenken dürften auch völlig berechtigt sein, denn bereits wenige Tage nach dem Neustart ist The Pirate Bay voller Fakes, diese werden auch nicht entfernt und sind bereits seit Tagen auf TPB gelistet.
Viele der erwähnten Filme werden auch als Blu-Ray- oder DVD-Rips bezeichnet und das obwohl es bestätigte Leaks nur in abgefilmter und minderwertiger Qualität gibt. Das sind in vielen Fällen Dateien, die diverse Schadsoftware auf dem Nutzer-Rechner installieren, da sie die Installationen eines speziellen "Codecs" oder "Players" einfordern.